top of page
Berglandschaft

Das Land
Die zentralen Ländereien des Königreichs Geronien

Illustration: Hanna Pietsch

Das Königreich Geronien lehnt sich klimatisch an unser Europa an, wobei es in Geronien im Osten kalt und im Westen warm ist.

 

Die Ländereien sind in 8 Fürstentümer unterteilt:
Die Baderei, die den Königssitz beherbergt,

das Brutland, die Rebenmark, die Sonnau, den Brockteil, Welarium, die Grossmark und die Ripplande.

Zu erreichen ist Geronien einerseits mittels Schiff, wobei die meisten Schiffe im Westen anlegen und von einem eigenartigen Nebel im Meer berichten.
Andererseits durch das einzig (bekannte) Portal, das sich in der südöstlichen Handelsstadt Vigonium, im Brockteil befindet.
Zu Fuß könnte man Geronien auch betreten, jedoch tut dies so gut wie niemand.

Die einzelnen Fürstentümer, deren Ökosystem, die Bevölkerung und dessen Kultur werden wie folgt beschrieben:

Geronien karte.png

Das Portal und der Weltengraben

Berglandschaft

Das Portal in Vigonium

Dieses Portal, sagt man, wurde von Zwergen angelegt, die früher in den brockteilischen Bergen lebten. Umso, in Windeseile, von Vigonium nach Nithune zu reisen. Es zeichnet sich durch seine massive, aber auch durchaus bezaubernde und einzigartige Steinkunst aus. Jedoch glauben nur wenige Bewohner des Brockteils an die Existenz von Zwergen, da dies in ihren Augen nur abergläubisches Gerede alter Männer sei, die ihre Enkel verschrecken wollen. Um aber auf Nummer sicher zu gehen, wird jede Person, die durch das Portal schreitet, genauestens überprüft. Kostenpflichtige Passierscheine sind dahingehend ein Muss!

Weltengraben

Westlich von Geronien erstreckt sich der Weltengraben, eine Linie auf See, der magisches zugesprochen wird. Wahrscheinlich handelt es sich nur um albernes Seemannsgarn, denn auf den bekannten Handelsrouten sind noch immer alle Schiffe zu ihrem Zielort gelangt. Allerdings finden sich über diese Linie verstreut seltsame Steinformationen: Mitten im Meer lassen sich vereinzelte, bunte, interessant verzwirbelte Steinsäulen finden. Es heißt man könne in anderen Welten landen und vielleicht nie wieder nach Hause finden, wenn man nicht den üblichen Routen folgt. Abergläubisch wie viele Seefahrer sind, wagt es daher kaum jemand, sein Glück durch einen anderen Kurs aufs Spiel zu setzen.

Die Baderei

Aktueller Fürst: Keiner - wird geführt von König Georg Friedrich von Blaubrust

Vorgänger: Fürstin Klara Siebenstein (verschollen)

Es ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass sich die große Anzahl von Adeligen in der Baderei auf das Verhalten der Leute in diesem Land ausgewirkt hat. Man sagt vielen Bewohnern eine gewisse Arroganz nach und verspottet dieses Verhalten in den anderen Ländern Geroniens gerne.

Vor allem in der wohl imposantesten Stadt des Königreichs, in Hohenblau, in der derzeit König Georg Friedrich Blaubrust von seinem Schloss am Hohensee aus das Reich beherrscht, tummeln sich unzählig viele Adelige, die alle gerne zu etwas mehr Ruhm gelangen wollen. Es herrscht eine gewisse Anspannung und man nutzt gerne Intrigen um sich nach oben zu katapultieren. Man setzt auf

Baderei.png

Etikette und gutes Benehmen während man schon die nächste Gemeinheit plant. Ausfallendes Benehmen gilt als unanständig, weshalb man immer versucht ist, Ruhe zu bewahren. Mit geschickt gewählten Worten werden daher oft Beleidigungen nett verpackt transportiert. Diese möglichst gehobene Art zu sprechen kann durchaus kunstvoll sein, wird von vielen anderen Bewohnern Geroniens aber oft als gekünstelt empfunden.

Auch bei der Kleidung achtet man penibel darauf das zu tragen, was gerade am Hofe als „en vogue“ gilt und dem König auffallen könnte. Diese modischen Strömungen scheinen sich jedoch unglaublich schnell zu ändern, und wer beim letzten Ball mit dem Mauve-farbenen Kleid noch entzücken konnte, ist beim nächsten damit vielleicht schon „Grä von gestern“.

Das etikettiere Verhalten färbt auch auf den einfacheren Stand ab, wenngleich auch etwas zeitversetzt. So hat sich mit der Zeit auch in Erholungsorten wie Teichlingen, oder im viel befahrenen Dohlein, ein Markt für günstigere Nachahmungen ergeben. So kann man Biber-Felle kaufen, die fast so fein aussehen wie die des Seeminks. Es werden Seifen aus minderwertigeren Fetten und Duftstoffen hergestellt. Und wer es sich leisten kann, versucht seine sonnenverbrannte Haut durch fein gemahlene Steinpülverchen wieder etwas blasser wirken zu lassen.

In den großen Städten können also auch die einfacheren Bürger etwas hochnäsig wirken, denn wer immer von oben herab behandelt wird, eignet sich selbst mit der Zeit oft dieselbe Attitüde an. Für den Großteil der restlichen Bevölkerung ist dies aber schlichtweg ein Vorurteil. Wer beispielsweisen an den Grenzen zum Brutland wohnt und vielleicht schon einmal etwas mit Zwergen zu tun hatte, oder mit den kälteren Winden aus dem Brockteil leben muss, merkt schnell, dass modischer Schnickschnack hier nicht viel zu suchen hat.

Das Brutland

Das Brutland, abgeschottet vom Rest Geroniens durch den langen Nithune-Gebirgspass!
Man erzählt sich, in den Bergen wohnen jahrhundertalte Zwerge, doch sicher ist man sich nicht! Nur sehr wenige Menschen haben es je gewagt, sich auf den Weg in die brutländische Hauptstadt Nithune zu begeben. Anscheinend bezwingt das Gebirge so gut wie jeden menschlichen Körper und sogar dessen Seele!
Menschen reisen höchstens bis Mög, da es dort das beste Bier in ganz Geronien geben soll! Die heimischen Brutlandküken, werden nach einem alten Rezept zubereitet, das noch kein anderer je so zauberhaft geschaffen hat!
Obwohl das Brutland direkt an der Baderei liegt, legt man hier wenig Wert auf Aussehen. Wichtige Eigenschaften eines „richtigen“ Brutländers sind: Stärke, Ausdauer, Durchhaltevermögen und das Zubereiten von feinster brutländischer Kost!

Brutland.png

Gekleidet wird sich in einfachen Farben wie Braun, Grün und weiß. Doch der ein oder andere hat gefallen an Silberverzierungen auf seinen Gewanden gefunden. Ob dies wohl von der zwergischen Schmiedekunst stammen könnte? Man munkelt so einiges!

Die Rebenmark

Die Rebenmark verbinden die meisten Geronier als erstes mit einem: gutem Essen. Man ist besonders stolz auf den berühmten Wein aus der Rebenmark, der durch das milde Klima im Land optimal reifen kann, und bei keiner richtigen Mahlzeit fehlen darf. Er wird schon von Kindesbeinen an in verdünnter Form getrunken, jedoch ist Trunkenheit etwas Unschickliches, sowohl in adeligen als auch in gemeinen Kreisen.

Rebenmark.png

So wird er beispielsweise zu würzig-duftenden Fischgerichten, den beliebten Rebenmarker Gemüseküchlein, oder auch zu einer unglaublichen Auswahl an Käsesorten serviert. Man isst auch an ganz normalen Arbeitstagen gerne im großen Kreis, mit der gesamten Familie und den Nachbarn. Hierbei wird den Rebenmarker Köchinnen viel Respekt entgegengebracht und eine richtige „Rebenmama“ kann sich daher auch einiges an Neckereien erlauben – niemand würde ihr einen Scherz übelnehmen.

Generell werden die Leute aus der Rebenmark daher gerne als offen und brutal ehrlich beschrieben – sie sind es ja gewohnt, dass man sich beim nächsten Fest wieder versöhnen kann und keiner lange böse ist. Jedoch kann nicht jeder aus den anderen Fürstentümern mit dieser Ehrlichkeit umgehen, und empfindet sie als zu direkt. Manche Rebenmarker versuchen daher nicht gleich als solche aufzufallen und halten sich in neuen Gruppen zunächst einmal gerne zurück.

Die Menschen in der Rebenmark sind im Durchschnitt etwas kleiner als andere. Man munkelt, dass manche von ihnen vielleicht Zwerge in der Ahnenlinie haben und ein Funken Wahrheit könnte wohl in diesem Glauben versteckt sein, da manche Rebenmarker mit Zwergen aus Brutland Handel betreiben. Bei der Gewandung setzt man hierzulande gerne auf kräftige Farben und viele Frauen tragen ihr Haar gerne keck und kurz.

Die Sonnau

„Insel der Unschuldigkeit und des Müßiggangs, oh du schöne Sonnau“ heißt es im Lied über das Fürstentum und nicht zu unrecht. Hier schätzt man Frieden und Harmonie und Probleme werden gerne auf Morgen verschoben. Viele Barden stammen aus dem schönen Sonnau und diese sind nicht nur für ihre Lieder und Gedichte bekannt. Man erfreut sich an allen schönen Künsten, auch ruhige Musik, Malerei, Bildhauerei und Geschichten werden von sehr vielen Leuten bewundert. Doch kommt es ab und an auch vor, dass Kinder mit magischer Begabung in den Stadtgebieten geboren werden. Diese werden dann gerne bei den Adelsfamilien als Gaukler angestellt um alle möglichen Tricks und Illusionen aufzuführen, denn so können diese abnormalen Begabungen leichter versteckt und überwacht werden.

Sonnau.png

Die Diskussionskultur ist gut entwickelt und man einigt sich immer schnell auf die einfachste Lösung. Auch wenn es nicht immer die Beste ist.  Sogar die Adeligen, allen voran die Familie Mauersegler, halten sich aus politischen Zwisten möglichst heraus. Wozu auf Sommerfrische in die Baderei fahren und sich in unnötige Intrigen verstricken? In der Sonnau ist es doch sowieso am schönsten. Allzu gerne versucht man daher viele Angelegenheiten durch Heirat zu regeln, so stärkt man Beziehungen und behält genug Ländereien.

Der Brockteil

Der Brockteil hat die Menschen hart gemacht und so findet man hier wenig Humor und umso mehr gestandene Männer und Frauen die sich durch nichts erschüttern lassen. Manche würden sagen Brockteiler hätten eine lange Leitung, doch dass erzählt man sich nur hinter vorgehaltener Hand weit weg von Brockteil. Da die zerklüftete Landschaft nur sehr spärlich besiedelt ist, ist es überlebenswichtig sich auf seine Familie und vor allem deren Arbeitskraft zu verlassen. Jeder packt hier mit an und meistens reichen die Erträge der Schafs-/Ziegenhirten oder Fischer gerade für den kleinen Familienkreis. Für Kunst oder Bildung hat hier kaum jemand die Zeit. Die Menschen im Brockteil arbeiten Tag und Nacht, um ihre großen Herden an Schafen trotz des rauen Klimas bei bester Gesundheit zu halten. Schafswolle und Bergziegenkäse sind des Brockteilers beste Handelswahre. Vor allem verkauft sich der Käse in allen möglichen Variationen am besten an die Rebenmark und natürlich in möglichst aufwendig gestalteten Schatullen an die königliche Hauptstadt Hohenblau!
Ein noch viel größeres Geheimnis ist die Größe und Stärke der Brockteiler, dass manche spöttisch vermuten lässt, dass einstmals Trolle in Brockteil den Großteil der Bevölkerung ausgemacht haben soll. Man kleidet sich pragmatisch mit dickem Pelz und robusten Gewändern im frühmittelalterlichen Stil um sich vor der Kälte zu schützen.

Brockteil.png

Im Brockteil befindet sich auch die Stadt Vigonium, eine Art Hafenstadt, die sich zur größten Handelsstadt im Brockteil entwickelt hat. Denn es gibt gleich drei verschiedene Wege um nach Vigonium zu kommen. Einerseits kann man auf den Handelsrouten, die sich durch das kalte Land ziehen, wandern, andererseits kann man sich durch den, von Menschenhand angelegten, schmalen Tunnelfluss, mit kleinen Booten, wagen. Und die dritte, aber auch interessanteste Art ist es, durch das PORTAL im Zentrum der Stadt zu wandeln. Das einzige bekannte Portal in ganz Geronien!

Welarium

Aktueller Fürst: Leonhard Grauschnäpper

Vorgänger: Theobald Grauschnäpper (verstorben)

Man sagt den Bewohnern von Welarium nach, dass sie geizig sind, vielmehr sind sie auch einfach nur sparsam und genügsam in ihrem Lebensstil. Salz und Gewürze im Allgemeinen werden hoch geschätzt und man ist besonders fromm. Ausschweifende Feste findet man hier selten und man trägt züchtige grobmittelalterliche Kleidung mit einem Hang zu dunklen Farben.
Trotz der welarischen „einfachen Art“ ist Seebergen ein Wunderbares Reiseziel für ganz Geronien. Die Stadt, gelegen am Trünkelsee, hat das Wort „Tourismus“ nach Geronien gebracht. Nirgends sonst kann man so schönen Badeurlaub 

Welarium.png

machen! Aber Achtung! Der Spaß kostet auch sehr viel! Man bedenke nur die ganzen anfallenden Steuern. Wer es sich etwas billiger machen will, zeltet einfach entlang der Trünkel. Aber bitte die Zeltelizenz nicht vergessen!

Die Grossmark

Die Grossmark ist ein ebener Landesteil, den viele Handelswege durchziehen. Eine gewisse Wanderlust bei der Bevölkerung ist hier also schon fast zur Kultur geworden. Man kleidet sich in komfortablen, eher leichten Gewändern um gemütlich von einem Ort zum anderen zu reisen. Gerne haben diese kräftige Farben und mit einem Wanderstock in der Hand kann die nächste Handelsreise schon losgehen. Abends unterhält man als aufgeschlossener Mensch aus der Grossmark dann gerne seine Weggefährten mit spannenden Geschichten, während man ums prasselnde Lagerfeuer sitzt.

Die Grossmark floriert wirtschaftlich gerade in den letzten, friedlichen Jahren immer mehr. Man ist Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen, schließlich könnte sich dadurch vielleicht eine neue Verbindung oder ein günstiges Geschäft ergeben.

Grossmark.png

Manch einer würde die Leute aus der Grossmark fast schon als naiv positiv bezeichnen. Hier gilt die Devise: „Jeder ist seines Glückes Schmied!“ Fleißige junge Söhne und Töchter werden gerne zur Ausbildung zu einem Privatlehrer in Oberaster geschickt, oder sogar zur Universität in Raden.

Die üppigen Wäldern in der Grossmark, vor allem der Tannforst, bringen den Grossmärkern viel hochwertiges Holz, das sich entlang der Aster leicht verschiffen lässt. Fährt man den Fluss entlang kann man außerdem oftmals einen Blick auf die Johannisbeerfelder erhaschen, die eine Grundlage für das hier produzierte Parfum bilden, das vor allem in die Baderei verkauft wird.

Die Ripplande

Aktueller Fürst: Barnaba Großmaul

Vorgänger: Sophia Großmaul (in Ruhestand)

Die Ripplande sind für ihre Extreme bekannt: Unglaubliche Schönheit und Exotik der Natur, jedoch eine große Menge an Streitpotential unter den Menschen. Mehrere Adelsfamilien streiten sich durchgehend um die Vorreiter-Position im Land, wodurch viel Potential auf größerer politischer Ebene verloren geht. Sogar auf den schönen Inseln, die vor Perlgrund liegen, versuchen die Adelsfamilien ihre Konflikte teilweise in blutigen Auseinandersetzungen auszutragen. Dass die Rippländer so weit gehen, sagt viel. Denn von den Inseln erhofft sich zwar so mancher kostbare Ressourcen, oder den ein oder anderen Schatz von gestrandeten Schiffen, allerdings ranken sich auch einige mysteriöse Geistergeschichten um das Archipel. Man sagt die Inseln haben schon so manchen Seefahrer in sein Grab gelockt und auch von Meeresungeheuern munkeln die Rippländer in ihren schummrigen Tavernen.
Im Allgemeinen weiß man also, dass man quasi auf einem Pulverfass lebt, bei dem der nächste Streit vielleicht Nachbarn dazu zwingt, gegeneinander zu kämpfen. Daher wird vielen Bewohnern der Ripplande von klein auf eingetrichtert, dass die eigene Familie immer vor den Freunden steht. Es mag also schwer erscheinen, sich enger mit einem Rippländer anzufreunden, wenn man jedoch einmal das Vertrauen eines solchen errungen hat, sind sie einige der loyalsten Menschen und besiegeln dies auch mit Traditionen wie der Blutsbruderschaft.

Ripplande.png

Durch ihre breiten Küsten sind die Ripplande ein Anlaufpunkt für viele ausländische Reisende, die über den Weltengraben nach Geronien kommen. Einige Einwohner betrachten die Fremden sehr skeptisch, andere erhoffen sich von ihnen ein gutes Geschäft, manche versuchen sie übers Ohr zu hauen und wieder andere schließen sich ihnen gerne auf Reisen an, um vielleicht aus diesem zerrütteten Land verschwinden zu können.
Die Rippländer gelten als tüchtige Leute, die keine Arbeit scheuen, solange sie einen Vorteil für sich darin sehen. Auf den großen Obst- oder Tobakplantagen erledigen viele Einwohner täglich schwere Arbeit und hoffen sich oder ihren Kindern mit dem Sold eines Tages ein besseres Leben ermöglichen zu können.

bottom of page